Gegendarstellung

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Der etwas andere Podcast aus der Urologie von Franz-Günter Runkel

INTRO 1

Hallo zur ersten Episode der Gegendarstellung. Ich bin Franz-Günter Runkel und das ist mein Podcast zu Urologie und Politik. Es ist mein persönlicher Blick auf Urolog*innen und Urologie und das, was Politik und Verbände daraus machen. Ich habe ein bisschen Lampenfieber und gemeinsam machen wir das: Sie werden hören.

Hallo zur ersten Episode der Gegendarstellung. Ich bin Franz-Günter Runkel und das ist mein Podcast zu Urologie und Politik. Es ist mein persönlicher Blick auf Urolog*innen und Urologie und das, was Politik und Verbände daraus machen. Ich habe ein bisschen Lampenfieber und gemeinsam machen wir das: INTRO 2

Hallo zur ersten Episode der Gegendarstellung. Ich bin Franz-Günter Runkel und das ist mein Podcast zu Urologie und Politik. Es ist mein persönlicher Blick auf Urolog*innen und Urologie und das, was Politik und Verbände daraus machen. Ich habe ein bisschen Lampenfieber und gemeinsam machen wir das: Mein erstes Thema heute ist das Impfen – ein verdammt heißes Eisen in dieser COVID-Zeit. Im Herbst 2018 schien die Impfbegeisterung der Urologen kaum noch Grenzen zu kennen. Am 20. September 2018 hatte der Gemeinsame Bundesausschuss die Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut politisch umgesetzt. Seitdem bieten alle gesetzlichen Krankenkassen die Impfung gegen Humane Papillomviren als extrabudgetäre Sachleistung im GKV-Katalog an.

Die Jungensprechstunde mit der HPV-Impfleistung war eine Initiative des Sylter Urologen Dr. Wolfgang Bühmann. Auf der DGU-Seite warb Prof. Peter Schneede für die Urologische Themenwoche zum Impfen im November 2018. Ein gutes Jahr später wurde es noch besser: Seit dem 1. März 2020 erlaubt das Masernschutzgesetz nämlich allen Ärzten ohne Fachgruppeneinschränkung, alle von der STIKO empfohlenen Schutzimpfungen in der Praxis zu verimpfen. Der BvDU feierte die Entwicklungen in Pressemitteilungen euphorisch. Der Urologe als Impfarzt schien nicht mehr fern.

Die Jungensprechstunde mit der HPV-Impfleistung war eine Initiative des Sylter Urologen Dr. Wolfgang Bühmann. Auf der DGU-Seite warb Prof. Peter Schneede für die Urologische Themenwoche zum Impfen im November 2018. Ein gutes Jahr später wurde es noch besser: Ein knappes Jahr später ist alles schwierig. Der Impfpleite folgten schlechte Laune und gereizte Stimmung in Politik und Bevölkerung. Gerade war noch Mangel, morgen vielleicht schon Überfluss? Nach einer Modellierung des Zentralinstituts der kassenärztlichen Versorgung (Zi) könnte schon im März ein „Impfstau“ entstehen, wenn die avisierten Impfstoffmengen kommen und weiterhin nur in den Impfzentren verabreicht werden. Ab Mai rechnen die Wissenschaftler mit mindestens drei Millionen und ab Juli mit rund 7,5 Millionen unverbrauchten Impfdosen pro Woche. Nach der Aufregung über den schleppenden Start ist das eine skurrile Vorstellung. Die Kapazität der rund 400 Impfzentren wird aktuell nach KBV-Angaben auf 1,4 Millionen Impfungen pro Woche (200.000 täglich) geschätzt.

Die Jungensprechstunde mit der HPV-Impfleistung war eine Initiative des Sylter Urologen Dr. Wolfgang Bühmann. Auf der DGU-Seite warb Prof. Peter Schneede für die Urologische Themenwoche zum Impfen im November 2018. Ein gutes Jahr später wurde es noch besser: „Mit der Kapazität der Impfzentren wird dieDurchimpfung der Bevölkerung bisEnde September 2021 nicht zu schaffen sein“,

Die Jungensprechstunde mit der HPV-Impfleistung war eine Initiative des Sylter Urologen Dr. Wolfgang Bühmann. Auf der DGU-Seite warb Prof. Peter Schneede für die Urologische Themenwoche zum Impfen im November 2018. Ein gutes Jahr später wurde es noch besser: stellt der Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried fest. Das würde Bundeskanzlerin Merkel gar nicht schmecken, denn ihr Drehbuch für den Ausstieg sieht als krönenden Schlusspunkt ihrer Ära die Covid-Impfung der Bevölkerung vor. Wenn dagegen rund 50.000 Praxen täglich 20 Patienten impften, käme man auf eine Million Impfungen am Tag. „Ohne die zügige Einbindung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte wird die Impfkampagne schon bald in einem gigantischen Stau nicht verabreichter, aber dringend benötigter Impfdosen stecken bleiben“, warnte daher der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. Die Hausärzte sind übrigens schon gerüstet und haben zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern bereits begonnen, in den Praxen zu impfen.

Die Jungensprechstunde mit der HPV-Impfleistung war eine Initiative des Sylter Urologen Dr. Wolfgang Bühmann. Auf der DGU-Seite warb Prof. Peter Schneede für die Urologische Themenwoche zum Impfen im November 2018. Ein gutes Jahr später wurde es noch besser: Der Urologe darf impfen, der Urologe will offenbar auch impfen, aber der Urologe hat anscheinend den Schuss nicht gehört. Ähnlich wie bei der Krise der Onkologie-Vereinbarung im vergangenen Jahr zeigen sich BvDU und DGU nicht auf der Höhe der Zeit. Ein Sonder-Webinar zur SARS-CoV2-Schutzimpfung streamte über YouTube und passend dazu erblickte auch noch ein gemeinsames Positionspapier von BvDU und DGU das Licht der Welt. Man fachsimpelte über Impfstoffe und Priorisierungsgruppen, aber eine Öffentlichkeitskampagne zur Praxis-Impfung fehlte. Man verschlief schlicht eine Chance, den Urologen als Männer- und Impfarzt ins Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu rücken. Schade!

Die Jungensprechstunde mit der HPV-Impfleistung war eine Initiative des Sylter Urologen Dr. Wolfgang Bühmann. Auf der DGU-Seite warb Prof. Peter Schneede für die Urologische Themenwoche zum Impfen im November 2018. Ein gutes Jahr später wurde es noch besser: INTRO 2

Wer sich mal mit Urogister und der Krebsregister-Meldung befasst hat, ist bestimmt über seinen Namen gestolpert: Dr. Felix Cornelius, rastloser Urogister-Pionier und Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Fachärztliche Versorgungsforschung. Genauer gesagt: Ex-Geschäftsführer, denn der IT-Lotse hat die Brücke des DIFA-Schiffs verlassen. Ob freiwillig oder nicht, wurde offiziell nicht mitgeteilt.

Das DIFA teilte kurz angebunden mit: „Dr. Felix Cornelius ist seit November 2020 nicht mehr Mitarbeiter des DIFA“. Auf der DIFA-Website werden nun Dr. Kerstin Bode-Greuel und Rechtsanwalt Patrick Lieberkühn als Geschäftsführer aufgeführt. Hinter den Kulissen ist von Streit und nicht so ganz friedlicher Trennung die Rede. Vielleicht werden ja erst Gerichte das abschließende Urteil über diese Trennung sprechen.

Das DIFA teilte kurz angebunden mit: Felix Cornelius ackerte für Urogister. Das können viele Urolog*innen bestätigen. In der zweiten Hälfte 2020 schaffte er immerhin einen Stand von gut 100 Vertragspartnern, die die Auslesesoftware extrax zur Erstellung und Übermittlung der Krebsregistermeldungen nutzten. Da die Krankenkassen jedoch von Beginn an nur zögerlich zahlten, machte sich Unzufriedenheit breit. Das DIFA konnte bei weitem nicht die 250.000 Euro Startkapital kassieren, die ursprünglich kalkuliert waren.

Das DIFA teilte kurz angebunden mit: Der BvDU-Präsident Dr. Axel Schroeder stand ohnehin mehr auf Uroscience, weil lukative Industriestudien locken. Cornelius sah die duo-Konkurrenz realsitisch und wollte erst einmal mit Urogister Fuß fassen. Da hing der Haussegen auch nicht mehr ganz gerade.

Das DIFA teilte kurz angebunden mit: Im Wort zum neuen Jahr 2021 bezog sich Schroeder gerade ausdrücklich auf die IT-Projekte. „Sie wissen, dass wir Urologen mit Urogister und Uroscience, den Gemeinschafsprojekten von BvDU und DIFA (Deutsches Institut für Fachärztliche Versorgungsforschung), in diesem Bereich schon seit geraumer Zeit Pionierarbeit leisten. Andere Berufsverbände werden sich im Rahmen von Onkogister daran vermehrt beteiligen.“ Viele Urologen hatten gerade die Integration anderer Facharztgruppen über Onkogister eher kritisch gesehen.

Am Ende ist eines sicher: Big Data in der Urologie wird ein Thema bleiben.

Das war die Gegendarsttellung. Ende März gibt´s mehr: Sie werden hören!

Das war die Gegendarsttellung. Ende März gibt´s mehr: OUTRO

Über diesen Podcast

Der etwas andere Podcast aus Urologie und Berufspolitik von Franz-Günter Runkel. In dieser Folge geht es um die Frage, ob die urologischen Fachverbände DGU und BvDU es versäumen, den Urologen als COVID-19-Impfarzt zu positionieren und zu fordern. Seit März 2020 dürfen alle Fachärzte bei entsprechender Weiterbildung an allen STIKO-zertifizierten Schutzimpfungen teilnehmen. Warum nutzen die Urologen das nicht?
Das zweite Thema des Podcasts ist die Trennung im Streit zwischen dem Deutschen Institut für Fachärztlichen Versorgungsforschung (DIFA) GmbH sowie Geschäftsführer Dr. Felix Cornelius. Die Umstände der Trennung und die Auswirkungen auf die IT-Projekte Urogister und Uroscience werden im Podcast angesprochen.

von und mit Franz-Günter Runkel

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